OVV – Neptun Aachen II 3:2 (15:25; 23:25; 25:23; 25:20; 15:9)
Am letzten Samstag, dem 19.12.2015 ging es für unsere ersten Damen gegen die zweite Mannschaft von Neptun Aachen. In der Hinrunde hatte man sich mit 3:2 gegen die Mannschaft geschlagen gegeben. Trainer Tigin Yaglioglu hatte schon im letzte Training vor diesem Spiel klargestellt, dass zweimal gegen dieselbe Mannschaft verlieren keine Alternative sei. Nicht nur diese Aussage, auch die Tatsache, dass im ersten Spiel des Nachmittags das Tabellenschlusslicht Frankenberg dem Tabellenführer SG Aachen II die erste Niederlage der Saison aufzwang und damit punktgleich mit unseren fünftplatzierten Mädels zog, zeigten unseren Damen sehr schön, dass eine Niederlage im letzten Spiel des Jahres 2015 nicht zur Debatte stand. Und das nicht nur, damit auf der anschließenden Weihnachtsfeier der Damen I keine Trauerstimmung herrschen würde.
Da unsere Mädels alle sehr viel Wert auf das Pflegen von Traditionen zu legen scheinen, gelang es natürlich nicht direkt den ersten Satz für sich zu entscheiden. Wie sooft ließ man die Gegnerinnen mit einem 0:1 in Sätzen in Führung gehen. Als Grund hierfür könnte man einige Umstellungen in der Aufstellung, sowie das Fehlen der Lakiecevic-Schwestern, die beide verletzungsbedingt nur von der Bank das Team unterstützen konnte, nennen. Das sind jedoch nur Gründe, aber keine Entschuldigungen für die eigenen Fehler. Eine nicht ganz überzeugende Darbietung der Oberaußemerinnen in Kombination mit einer starken Libera der Aachenerinnen führte dazu, dass wir diese Satz mit nur 15 geholten Punkten an unsere Gegnerinnen abgaben.
Zugegeben, dies war keine ganz neue Situation für das Team um Tigin Yaglioglu. Schon oft hatte man in dieser Saison den ersten Satz nicht gewonnen, genauer gesagt hatte man ihn erst zweimal gewonnen. Aber das sollte die Mädels nicht aus der Bahn werfen. Schließlich musste die gegnerische Mannschaft erstmal noch zwei Sätze holen, wofür sie in diesem Satz eine gute Grundlage legten, denn auch diesen verloren die Oberaußemerinnen. Nach einer deutlich besseren Leistung der Fünftplazierten und einem hart umkämpften Satz lautete das knappe Ergebnis 23:25 für die drittplatzierten Aachenerinnen.
So. der Abschied von einem Punkt ging dann auch ganz rasch. Trotzdem sollte dies erst den Kampfgeist der OVV-Mädels wecken. Man hatte im zweiten Satz eine gute Leistung gezeigt, vieles hatte geklappt und man konnte ein paar schöne Aktionen für sich verbuchen. Nächste Challenge lautete jetzt nur noch den Satz auch zu gewinnen. Gesagt, getan! Es bot sich ein ähnliches Bild wie im zweiten Satz. Katrin Brozda, die an diesem Samstag zuspielte, konnte ihre Bälle auf alle Mädels verteilen, sodass es den Aachenerinnen schwer fiel, sich im Block auf die Bergheimerinnen einzustellen. Bei einem Spielstand von 24:22 konnten die Gegnerinnen durch einen Fehler auf Seiten des OVVs nochmal auf 24:23 verkürzen. Jetzt war das Zittern nicht nur bei den vier Mitgereisten Fans sichtlich groß. Würden unsere Mädels die Nerven bewahren oder verlieren?! Sie bewahrten sie! Eine erfolgreiche Blockaktion über Mitte ausgeführt von Gesine Rückershäuser rettete uns den Satz mit 25:23.
Weiter sollte es dann gehen. Man war schließlich wieder dran und wollte sich jetzt Satz 4 und 5 holen. Dieser Plan hatte nur leider nicht die Genehmigung unserer Gegnerinnen. Die wollten nämlich auf keinen Fall auch nur einen Punkt abgeben und begannen direkt von Anfang an Druck auszuüben. Einige Probleme in der Annahme und ein paar unglückliche Eigenfehler führten dann zu einer 15:20-Rücklage. Aber wer jetzt dachte, der OVV hätte schon verloren, hatte wohl die Rechnung ohne Isa Braun gemacht. Die legte nämlich mal eben eine Aufschlagserie vom aller feinsten hin, sodass der Endstand auf einmal 25:20 lautete.
Wie die Tradition es wünscht befanden wir uns also mal wieder im Tie-Break. Wie man schon zum Ende des vierten Satzes merken konnte, hatten die Mädels aus Aachen eine ganz eigene Art und Weise mit einer Rücklage umzugehen: man dichtete dem Gegner einfach eine Menge Eigenfehler an und beschwerte sich ungefähr jeden zweiten Ball empört beim Schiri, wie er diese Phantomfehler nicht sehen konnte. Aber das alles sollte den OVV, der jetzt richtig ins Spiel gefunden hatte, nicht sonderlich interessieren. In diesem Satz bekam Youngster Maren Gerdes, die normalerweise für die vierte Mannschaft des OVV spielt, dann auch ihren ersten Einsatz für die Damen I, den sie souverän meisterte. 15:9 lautete das Satzergebnis.
Damit konnte man zwar nur zwei Punkte gewinnen. Jedoch reicht das erstmal, um sich wieder von den anderen Mannschaften abzusetzen und die Winterpause erstmal auf Platz 5 zu bleiben. Die Mädels sind sehr stolz, dass sie sich nach so einer Rücklage noch den Sieg erkämpft haben und haben dies am Abend auch noch gebührend gefeiert. Jetzt heißt es erst einmal für alle auskurieren und eine kleine Volleyball-Pause einzulegen. Weiter geht es dann am 16.01.2016 gegen die erstplatzierte SG Aachen II. Bis dahin bedanken wir uns bei allen, die uns in der ersten Hälfte der Saison unterstützt haben und freuen uns auf ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2016!!
Für den OVV spielten: Änna Schmidt, Lea Becker, Alina Berger, Alina Keite, Isabel Braun, Keflen Felski, Gesine Rückershäuser, Freddi Mebus, Katrin Brozda, Maren Gerdes
An der Seitenlinie: Trainer Tigin Yaglioglu, Lana Lakieceviv, Sanja Lakiecevic