Am gestrigen Samstag stand das nächste Saisonspiel und spannende Lokal-Derby gegen den Pulheimer SC auf dem Programm.
Fast der vollständige Kader konnte an diesem Spieltag antreten, mit Ausnahme der beiden derzeit verletzten – Dini Thomson und Yaren Gözükara. Jedoch haben sie den OVV selbstverständlich von außen angefeuert.
Trainer Paraschidis war vor Beginn des Spiels in der Halle, um seine Mädels mental und taktisch auf das Spiel optimal vorzubereiten. Es war wohl einer seiner besten Reden vor einem Spiel und an dieser Stelle sei auch erwähnt, dass in der vorausgegangen Woche eine optimale Spielvorbereitung gelaufen ist, sodass der OVV mit eisernem Siegeswillen und Kampfgeist in das Spiel startete. Die Stimmung war super, es war eine angemessene Spannung auf Seiten des OVV und durch zwei Ersatzcoaches war der OVV gut ausgestattet für das anstehende Spiel.
Der erste Satz startete sehr ausgeglichen auf beiden Seiten. Eine gute Annahme, harte Angriffe und eine gute Abwehr beschreiben den Spielverlauf zu Beginn am besten. Einziges Manko – die Aufregung der Spielerinnen spiegelte sich möglicherweise in den Aufschlägen wieder, die zu oft nicht ins gegnerische Feld gelangen wollten. Zunehmend bauten die Gegner den Vorsprung aus und am Ende kam die Aufholjagd leider etwas zu spät, sodass der erste Satz mit 20:25 an die Pulheimer abgegeben werden musste.
Jetzt erst recht – dachten sich die OVV-Damen und starteten umso siegeswilliger in den zweiten Satz. Nun wendete sich das Blatt komplett. Die OVV-Damen hatten endlich in ihr Spiel gefunden und zeigten das in jedem Bereich, sodass zu keiner Zeit der Gegner in Führung gehen konnte und der Satz deutlich mit 25:15 geholt wurde.
Doch so einfach ließ sich Pulheim nicht aus der Ruhe bringen und nutzte den dritten Satz, um wieder neu und besser ins Spiel zu gelangen. Und im Gegenzug konnte der OVV leider nicht mehr ganz so stark weitermachen, wie bisher. Von außen wirkte es, als ob die Handbremse angezogen wurde. Mehr Eigenfehler und weniger harte Angriffe ließen den OVV zu wenig punkten und so stieg das Punktekonto auf der gegnerischen Seite umso mehr. Aber das Spiel einfach so aufzugeben, daran dachte keiner. Schließlich ist der OVV dafür bekannt, Spiele noch zu drehen, wo andere Mannschaften bereits aufgegeben hätten. Der Vorsprung war groß, aber der OVV kämpfte sich Punkt für Punkt heran, sodass es nahezu verdient gewesen wäre, diesen Satz noch für sich zu entscheiden. Am Ende hatte Pulheim mehrere glückliche Bälle und damit wurde der Satz mit 23:25 für Pulheim entschieden.
An dieser Stelle war klar, dass man den vierten Satz holen muss, sonst geht der Sieg an Pulheim und die bisher ungeschlagenen OVV-Damen müssten die erste Niederlage einkassieren. Doch der vierte und letzte Satz verging alles andere als positiv für die Bergheimerinnen. Von außen betrachtet passierte nicht mehr viel auf dem Feld. Sehr inkonstante Annahme, sodass kein Angriffsaufbau mehr möglich war und auch der Kampfgeist schien mit jedem verlorenen Punkt weniger zu werden. Die Pulheimer hatten sich mittlerweile bestens auf den OVV eingestellt, ihr System angepasst und auf gegnerischer Seite schien alles zu funktionieren. Den ständigen Angriffen aus dem Hinterfeld konnte der OVV leider auch nichts entgegenbringen und so ging der letzte Satz sehr deutlich an den PSC mit 12:25.
Die erste Niederlage für den OVV in dieser Saison musste nun hingenommen werden. Ebenso war die erhoffte vorzeitige Aufstiegsentscheidung dadurch verspielt worden und nun heißt es wohl bis zum letzten Saisonspiel mit Spannung auf den direkten Aufstieg zu hoffen!
Die Stimmung war im Keller, allerdings vergaßen die OVV-Mädels dabei, dass sie stets an der Tabellenspitze stehen und es selbst in der Hand haben, diesen Platz zu verteidigen.
Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle dem Trainer Ioannis Paraschidis, der sich die gesamte letzte Woche wahrscheinlich mit nichts anderem beschäftigt hat und sehr großes Engagement gezeigt hat, um den OVV optimal auf die Pulheimerinnen vorzubereiten. Ebenso ein großes Dankeschön an Tigin Yağlıoğlu und Conny Funke, die als Coach gute Hinweise gegeben haben und als Unterstützung während des Spiels dabei waren.
Und nicht zu vergessen sind die vielen Fans, die vom Spielfeldrand angefeuert und mitgefiebert haben. Dankeschön und bis zum nächsten Spieltag am 13.02.2016!!! Wir freuen uns auf erneute Unterstützung eurerseits.
Für den OVV spielten: Lisa Feuß, Karo Kühn, Biene Manescu, Audrey Matzner, Maribel Nobis, Janina Placke (C), Julchen Riefert, Silke Rüll, Lena Schumacher, Marina Slopianka und Güler Yasbag.
-nKaro Kühn